Hej,
im Juli, beinahe exakt vor einem Monat waren wir im Nationalpark im Engadin. Bei der Parkhütte Varusch sagen sich nicht nur Gämse + Reh Gute Nacht. Sondern auch Hirsche, Adler, Murmeltiere. Weil es im Juli kurz sehr kalt geworden ist – dabei habe ich gerade heute gehört, dass der Juli einer der wärmsten seit Messbeginn war – zogen wir ein richtiges Dach über dem Kopf vor. Bei Minusgraden ohne Heizung ist es im Bus doch sehr kalt. Mit einem Dreikäsehoch der Morgens um sieben:
Ich habe Hunger!
als Weckgruss intus hat auch nicht sonderlich kuschelig.
Wir buchten zwei Nächte in der Parkhütte Varusch.
Diese liegt wenige Meter von der Grenze zum Park, im Val Trupchun. Das Val Trupchun wird auch „Serengeti der Alpen“genannt. Als wir noch in Davos lebten, wanderten wir im Herbst, während der Brunftzeit der Hirsche immer morgens früh ins wunderschöne Trupchun.
Wir stimmten uns auf die kommenden Tage im Besucherzentrum ein. Auf deren Webseite steht, was nicht treffender umschrieben werden könnte: Erleben, erfahren und entdecken, staunen und hinterfragen, mitgestalten: In den 4 Ausstellungsräumen des Besucherzentrums nähern Sie sich dem Thema Nationalpark, seiner Fauna und Flora, seiner Geschichte, der unerschöpflichen Vielfalt der Natur auf ganz neue Art. Sie werden bereichert und inspiriert zu Ihrer nächsten Nationalparkwanderung aufbrechen.
Zernez wird als Tor zum Nationalpark genannt. Und ich gehe davon aus, das seit der Neueröffnung des schlichten Bau’s des neuen Besucherzentrum dies inzwischen allen klar ist. Mini-Me und ich waren bereits zum zweiten mal dort und wir freuten uns schon sehr auf die drei riesigen Leinwände auf welchen Filme aus dem Leben im Nationalpark gezeigt werden. Gewaltige Bilder begleiten dich durch die vier Jahreszeiten. Lawinen, Bäche, Tiere in der Nacht oder auf Raubzug. Meine Mutter, die zum ersten Mal im neuen Haus war, war ebenfalls begeistert und unser Aufenthalt von 2 Stunden war im Nu rum.
Ein Besuch, zu jeder Jahreszeit in Zernez lohnt sich. Der schlichte kühle Bau passt zur oft rauhen ebenso kargen Natur des Engadins.
Schuhtrockner
Ganz persönlicher, wunderschöner Schmuck ist entstanden. So viele Kreationen in drei Tagen.
Da ist nur eine Strasse. Ich mach mich jetzt auf den Heimweg.
Mungg
Hauswurz
Weiter ging es mit der kleinen Roten
nach S’Chanf. Dort ist jeweils das Ziel des weltbekannten Engadin Skimarathons. Immer im März zieht dieser Langläufer aus der ganzen Welt an. Über 10’000 stürzen sich ins Getümmel. Phu. Sowas ist nichts für mich. 1x als Zuschauer hat mir schon gereicht. Ellenbogen raus, sonst lief da gar nichts 😉
In S’Chanf genossen wir eine Cafe Badilatti. Die höchste Kaffeerösterei Europas liegt im nahen Zuoz. Ich mag deren Kaffee sehr. Heute habe ich diesen im Manor entdeckt und musste gleich einen Pack der feinen Bohnen kaufen.
Weiter ging es mit einer kleinen Bimmel-Bahn die eigentlich besser an die Strände der Touristenhochburgen passt, aber hier einen perfekten Dienst vollbringt. Bis zur Parkhütte Varusch ist der Wanderung zwar schön, aber halt doch nicht zu vergleichen mit den Wanderungen die im Nationalpark alle gemacht werden können.
einfach nur sein
Selfie
Wir machten am Abend nach dem feinen z’Nacht vom italienischen Koch Paulo noch eine kurze Wanderung. Klipper kalt, absolute Stille und nur wir drei waren unterwegs. Das sind genau die Momente die ich im meinem Herzen ablege. Und sie hervor nehme wenn es weniger gut läuft.
Nicht die Menge an Dingen sind es die zählen, sondern die Momente die ich etwas erlebt habe.
Mini-Me wird Ende August 4. So vieles haben wir auf unseren zwei Wanderungen gesehen und erlebt. Ein Hirsch der friedlich unter einem Baum liegenden am Fressen war, Tierkot und Spuren von grossen und kleinen Tieren, Arvenzapfen, Blumen, den Adler, schöne Steine und perfekte Äste als Wanderstecken. Und er ist gelaufen, gelaufen, gelaufen mit seinen kurzen Beinchen. Bis er, nach 2,5 Stunden wandern und einer ausgiebigen Mittagsrast klagenden zu mir hoch wollte. Ich habe kalt und bin sooo müde. Schon war er eingeschlafen. Voll von Eindrücken, kalter frischer Luft, der Höhe und dem spannenden Nachtlager in unserer kleinen Parkhütte. Eine gute Stunde habe ich Ihn dann getragen – Kraftraum sei dank – ging es relativ ring.
Nun überlasse ich euch noch ein paar Bilder. Und wünsche euch nebst Olympia einen spannenden Feierabend.
Wo sich Gämse + Reh Gute Nacht sagen: Nationalpark
Ich nehme dich mit in den Nationalpark…
Hej,
im Juli, beinahe exakt vor einem Monat waren wir im Nationalpark im Engadin. Bei der Parkhütte Varusch sagen sich nicht nur Gämse + Reh Gute Nacht. Sondern auch Hirsche, Adler, Murmeltiere. Weil es im Juli kurz sehr kalt geworden ist – dabei habe ich gerade heute gehört, dass der Juli einer der wärmsten seit Messbeginn war – zogen wir ein richtiges Dach über dem Kopf vor. Bei Minusgraden ohne Heizung ist es im Bus doch sehr kalt. Mit einem Dreikäsehoch der Morgens um sieben:
Ich habe Hunger!
als Weckgruss intus hat auch nicht sonderlich kuschelig.
Wir buchten zwei Nächte in der Parkhütte Varusch.
Diese liegt wenige Meter von der Grenze zum Park, im Val Trupchun. Das Val Trupchun wird auch „Serengeti der Alpen“ genannt. Als wir noch in Davos lebten, wanderten wir im Herbst, während der Brunftzeit der Hirsche immer morgens früh ins wunderschöne Trupchun.
Nationalpark = Nationalparkzentrum Zernez
Wir stimmten uns auf die kommenden Tage im Besucherzentrum ein. Auf deren Webseite steht, was nicht treffender umschrieben werden könnte:
Erleben, erfahren und entdecken, staunen und hinterfragen, mitgestalten: In den 4 Ausstellungsräumen des Besucherzentrums nähern Sie sich dem Thema Nationalpark, seiner Fauna und Flora, seiner Geschichte, der unerschöpflichen Vielfalt der Natur auf ganz neue Art. Sie werden bereichert und inspiriert zu Ihrer nächsten Nationalparkwanderung aufbrechen.
Zernez wird als Tor zum Nationalpark genannt. Und ich gehe davon aus, das seit der Neueröffnung des schlichten Bau’s des neuen Besucherzentrum dies inzwischen allen klar ist. Mini-Me und ich waren bereits zum zweiten mal dort und wir freuten uns schon sehr auf die drei riesigen Leinwände auf welchen Filme aus dem Leben im Nationalpark gezeigt werden. Gewaltige Bilder begleiten dich durch die vier Jahreszeiten. Lawinen, Bäche, Tiere in der Nacht oder auf Raubzug. Meine Mutter, die zum ersten Mal im neuen Haus war, war ebenfalls begeistert und unser Aufenthalt von 2 Stunden war im Nu rum.
Ein Besuch, zu jeder Jahreszeit in Zernez lohnt sich. Der schlichte kühle Bau passt zur oft rauhen ebenso kargen Natur des Engadins.
Weiter ging es mit der kleinen Roten
nach S’Chanf. Dort ist jeweils das Ziel des weltbekannten Engadin Skimarathons. Immer im März zieht dieser Langläufer aus der ganzen Welt an. Über 10’000 stürzen sich ins Getümmel. Phu. Sowas ist nichts für mich. 1x als Zuschauer hat mir schon gereicht. Ellenbogen raus, sonst lief da gar nichts 😉
In S’Chanf genossen wir eine Cafe Badilatti. Die höchste Kaffeerösterei Europas liegt im nahen Zuoz. Ich mag deren Kaffee sehr. Heute habe ich diesen im Manor entdeckt und musste gleich einen Pack der feinen Bohnen kaufen.
Weiter ging es mit einer kleinen Bimmel-Bahn die eigentlich besser an die Strände der Touristenhochburgen passt, aber hier einen perfekten Dienst vollbringt. Bis zur Parkhütte Varusch ist der Wanderung zwar schön, aber halt doch nicht zu vergleichen mit den Wanderungen die im Nationalpark alle gemacht werden können.
Wir machten am Abend nach dem feinen z’Nacht vom italienischen Koch Paulo noch eine kurze Wanderung. Klipper kalt, absolute Stille und nur wir drei waren unterwegs. Das sind genau die Momente die ich im meinem Herzen ablege. Und sie hervor nehme wenn es weniger gut läuft.
Mini-Me wird Ende August 4. So vieles haben wir auf unseren zwei Wanderungen gesehen und erlebt. Ein Hirsch der friedlich unter einem Baum liegenden am Fressen war, Tierkot und Spuren von grossen und kleinen Tieren, Arvenzapfen, Blumen, den Adler, schöne Steine und perfekte Äste als Wanderstecken. Und er ist gelaufen, gelaufen, gelaufen mit seinen kurzen Beinchen. Bis er, nach 2,5 Stunden wandern und einer ausgiebigen Mittagsrast klagenden zu mir hoch wollte. Ich habe kalt und bin sooo müde. Schon war er eingeschlafen. Voll von Eindrücken, kalter frischer Luft, der Höhe und dem spannenden Nachtlager in unserer kleinen Parkhütte. Eine gute Stunde habe ich Ihn dann getragen – Kraftraum sei dank – ging es relativ ring.
Nun überlasse ich euch noch ein paar Bilder. Und wünsche euch nebst Olympia einen spannenden Feierabend.
Herzlichst, von einer bald Heimweh-Bündnerin 😉
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